Praxis-Aichtal Prellung

*Hinweis / Haftungsausschluss

Die hier veröffentlichten Selbsthilfetipps dienen nur der allgemeinen Orientierung. Sie ersetzen keine ärztliche Beratung, Untersuchung oder Behandlung.Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch die Anwendung der hier gegebenen Hinweise entstehen könnten.

Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte immer direkt an Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt oder an eine andere medizinische Fachperson.
Im Notfall wählen Sie sofort den Notruf 112.

Selbsthilfe-Tipps bei Prellungen

Prellungen entstehen durch stumpfe Gewalteinwirkung (z. B. Stoß, Schlag, Sturz). Dabei kommt es zu Verletzungen von Muskeln, Haut und Blutgefäßen ohne offene Wunde. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellung, Bluterguss (blauer Fleck) und eingeschränkte Beweglichkeit. Meist sind Prellungen harmlos, lassen sich aber durch einfache Maßnahmen gut behandeln.

1. Sofortmaßnahme – PECH-Regel

  • Pause: Belastung sofort stoppen und das betroffene Körperteil schonen.
  • Eis: Kühlung mit Eispack oder kaltem Umschlag (10–15 Minuten, mehrmals täglich). Immer ein Tuch dazwischen legen, um Hautschäden zu vermeiden.
  • Compression: Leichter Druckverband kann Schwellung begrenzen.
  • Hochlagern: Betroffenes Körperteil hochlegen, damit weniger Blut in die verletzte Region fließt.

2. Kühlung und Wärme

  • In den ersten 24–48 Stunden regelmäßig kühlen.
  • Danach kann vorsichtige Wärmeanwendung (Wärmflasche, warmes Bad) die Heilung und Durchblutung fördern.

3. Schonung und Bewegung

  • Betroffenes Gelenk oder Muskel schonen, aber nicht vollständig ruhigstellen.
  • Leichte, schmerzfreie Bewegungen erhalten die Gelenkfunktion und beugen Steifigkeit vor.

4. Schmerzlinderung

  • Kühlung lindert Schmerzen oft schon deutlich.
  • Bei Bedarf schmerzlindernde Salben oder Gele (z. B. mit Arnika, Heparin, Menthol).
  • Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können kurzzeitig eingesetzt werden (bei Unsicherheit Arzt oder Apotheker fragen).

5. Hausmittel

  • Quarkwickel oder Kohlblätter wirken kühlend und entzündungshemmend.
  • Arnika- oder Ringelblumensalbe unterstützt die Heilung von Blutergüssen.

6. Beobachtung

  • Schwellung und Schmerzen sollten nach einigen Tagen nachlassen.
  • Blutergüsse verändern die Farbe (blau → grün → gelb) und verschwinden in 1–2 Wochen.

7. Wann ärztliche Hilfe notwendig ist

  • Sehr starke Schmerzen oder Schwellung.
  • Bewegungsunfähigkeit oder Verdacht auf Knochenbruch.
  • Prellung am Kopf, Bauch oder Brustkorb.
  • Anhaltende Beschwerden länger als 1–2 Wochen.